Glühweinsocken
  Bembel
 

"Bembel"
Bembel
„Ich glaab, ich bin von Staa
un hab mehr Bauch als Baa -
un doch bin ich en arme Tropp
denn, ach, ich hab e Loch im Kopp!"

So reimte schon der bekannte Frankfurter Mundartdichter Friedrich Stolze (1816 - 1891) über den "Bembel" genannten Apfelweinkrug.

Johann Jacob Frieß erwähnte diese Utensil erstmals im Jahre 1893 in seinen „Humoristischen Memoiren eines alten Frankfurters“.

Der Bembel in seiner heutigen Form dürfte wohl aus der "Frankfurter Kanne", einem sehr ähnlichen, jedoch deutlich schlankeren Schankgefäß für Wein, entstanden sein. Wann genau, ist jedoch nicht überliefert.

Woher der Bembel jedoch seinen Namen hat, ist bis heute ebenfalls nicht ganz klar. Denkbar wäre aber, dass sich der Begriff von "Pampel", dem Trinkgefäß der Studenten im 17. Jahrhundert, ableitet. Eine andere Quelle vermutet indess einen Zusammenhang mit einer Angewohnheit der Bauern, die den Krug mit einem Strick unter ihren Wagen hängten. So war das Getränk vor der Sonne geschützt und blieb kühl. Außerdem konnte der Krug frei pendeln - mundartlich "Bambeln" - und es schwappte nichts über. Es gibt jedoch auch noch die Theorie, dass sich das Wort an die Form anlehnt und von "Bombe" abgeleitet wurde. Wo genau die Wahrheit liegt, wird sich wohl nie ganz sicher klären lassen.

Früher, als der Apfelwein noch von Hand aus dem Keller geholt werden musste, bediente man sich hierzu sehr großer - bis zu 12 Liter - Bembel. Diese waren jedoch so schwer, dass man kaum daraus ausschenken konnte. Daher ersann man den "Faulenzer", eine eiserne Kippvorrichtung, die die Arbeit erleichterte. Seinen Namen verdankt der Faulenzer, der bei jeder Bewegung ächtste und quietschte, dem Volksmund: "Der ächtst und stöhnt beim Schaffe, wie en Faulenzer!"


 
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